Politik Einstellungstest: Diese Fragen müssen Sie beherrschen

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Infos zu Politik Einstellungstest
Die Politik ist auch beim Einstellungstest ein Thema.

Wenn Sie zu einem Einstellungstest eingeladen sind, können Sie sich ziemlich sicher sein, dass Sie auch die eine oder andere Frage aus dem Bereich Politik beantworten müssen. Denn politisches Grundwissen gehört zur Allgemeinbildung. Natürlich müssen Sie kein ausgesprochener Polit-Profi sein, um beim Eignungstest gut abzuschneiden. Aber zumindest grundlegende Dinge sollten Sie drauf haben. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie sich auf die Fragen zu politischen Themen beim Einstellungstest vorbereiten können. Und mit unserem Quiz können Sie ihr Politikwissen testen und auffrischen.

Politik Einstellungstest

Viele Arbeitgeber verlassen sich bei der Personalauswahl nicht mehr nur auf die Bewerbung und ein Vorstellungsgespräch. Stattdessen laden sie die Bewerber zu Einstellungstests ein. Durch ein Auswahlverfahren, das Tests, Aufgaben und Übungen zu verschiedensten Themen beinhaltet, möchten sie ein möglichst umfassendes Bild gewinnen.

Wie die Tests aufgebaut sind, ist je nach Unternehmen, Branche und Job verschieden. Doch praktisch jeder Eignungstest überprüft auch das Allgemeinwissen. Und ein Themenfeld, das hier dazugehört, ist die Politik. Auf die eine oder andere Frage rund um die Politik sollten Sie also vorbereitet sein, wenn Sie an einem Einstellungstest teilnehmen.

Schon in der Schule wird der Grundstein für politische Bildung gelegt

In der Nachkriegszeit entfachte in Deutschland eine öffentliche Diskussion über die politische Bildung an Schulen. Dabei stand die Frage im Raum, ob die politische Bildung ein eigenständiges Schulfach werden oder ein Ziel sein soll, das fächerübergreifend einfließt.

Die Kultusministerkonferenz (KMK) beschloss daraufhin im Jahr 1950 Grundsätze. Demnach sollte die politische Bildung ein Unterrichtsprinzip sein, das sich in allen Schularten und Fächern wiederfindet. Außerdem empfahl die KMK, entsprechende Unterrichtsstunden ab der 7. Klasse einzuführen.

Allerdings überließ sie es den Bundesländern, ob die Politik in ein bestehendes Schulfach integriert oder zu einem neuen Fach wurde. Auch den Namen für ein neues Schulfach gab sie nicht vor. Bis der Vorschlag umgesetzt war, sollten Jahrzehnte vergehen.

Und bis heute ist der Politikunterricht nicht einheitlich. Je nach Bundesland weichen die Inhalte und die Ziele voneinander ab. Auch die Schulfächer heißen verschieden, so zum Beispiel Sozialkunde, Gemeinschaftskunde oder Sozialwissenschaften. Kombinierte Fächer aus Politik, Geschichte und Erdkunde oder Wirtschaft gibt es ebenfalls.

Doch trotz aller Unterschiede ist die übergeordnete Zielsetzung gleich. Im Kern geht es nämlich darum, die Schüler zu mündigen Bürgern zu machen. Die schulische Ausbildung soll deshalb

Tatsächlich begegnet Ihnen die Politik ständig im Alltag und im Berufsleben. Denn politische Entscheidungen beeinflussen die Wirtschaft und die Gesellschaft. Allein schon deshalb erwarten Arbeitgeber, dass Sie sich wenigstens in gewissem Umfang für Politik interessieren und die Entwicklungen verfolgen.

Auf die Politik-Fragen beim Einstellungstest vorbereiten

Ein Eignungstest setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen. So möchte sich der Arbeitgeber einen umfassenden Eindruck verschaffen und auf dieser Basis abschätzen, ob Sie alles mitbringen, was Sie für den Job brauchen. Dazu gehört dann auch, dass der Einstellungstest Ihr Allgemeinwissen inklusive Ihren Kenntnissen zu Politik überprüft.

In welchem Umfang die Politik eine Rolle spielt, hängt natürlich vom Beruf ab. Bewerben Sie sich zum Beispiel im öffentlichen Dienst, im Bereich Verwaltung und Recht oder in der Sparte der Sozialwissenschaften, wird die politische Bildung einen größeren Stellenwert haben als bei einer Lehrstelle im Handwerk. Trotzdem werden die wenigsten Unternehmen darauf verzichten, ein paar politische Fragen zu stellen.

Andererseits müssen Sie sich keine Sorgen machen. Denn beim Einstellungstest geht es nicht um Themen, die Expertenwissen in Sachen Politik erfordern. Stattdessen wird in erster Linie Grundwissen abgefragt. Vieles davon haben Sie in der Schule gelernt. Und den Rest können Sie sich recht gut aneignen:

Werfen Sie einen Blick in Ihre Schulbücher.

In der Schule haben Sie verschiedene politische Inhalte behandelt. Es kann deshalb nicht schaden, wenn Sie Ihre Unterlagen noch einmal durchgehen.

Wiederholen Sie die Bundeskanzler und die Bundespräsidenten und schauen Sie sich das Wahlsystem und die Parteienlandschaft an. Nehmen Sie sich die wichtigsten Fachbegriffe noch einmal vor und frischen Sie Ihr Wissen zur politischen Grundordnung auf. Solche Dinge werden beim Einstellungstest gerne abgefragt.

Bearbeiten Sie Übungsaufgaben.

Auf unserer Webseite und auf anderen einschlägigen Portalen finden Sie Fragen, Übungsaufgaben und ganze Tests. Für die Vorbereitung auf Einstellungstests gibt es außerdem spezielle Bücher.

Wenn Sie solche Muster und Beispiele durcharbeiten, bekommen Sie einen guten Eindruck davon, was beim Eignungstest auf Sie zukommt. Gleichzeitig können Sie einschätzen, wo Sie stehen und an welchen Stellen Sie noch etwas intensiver üben sollten.

Informieren Sie sich online.

Die Bundesregierung, die Ministerien und die Landesregierungen sind mit Seiten im Internet vertreten. Möchten Sie sich zu speziellen Fragen informieren, sind Sie dort richtig.

Daneben lohnt es sich, einen Blick auf die Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung zu werfen. Hier können Sie sich einen umfassenden Überblick über die Politik in Deutschland, Europa und international verschaffen. Und neben Infos, Erklärungen und hilfreichen Grafiken gibt es auch Quizze zu verschiedenen Themen und in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, mit denen Sie Ihr Wissen überprüfen können.

Auch wichtig: Das Vorstellungsgespräch – Der Online Test

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Beantworten Sie Rätselfragen.

Quiz- und Rätselfragen sind generell ein gutes Mittel, um Ihr Politikwissen zu vertiefen. Vom Niveau her ähneln solche Spiele oft den Politik-Fragen beim Einstellungstest. Gleichzeitig decken die Spiele ein breites Spektrum an Themenfeldern ab. Und unterhaltsam ist das Üben auf diese Weise allemal.

Halten Sie sich über das aktuelle Geschehen auf dem Laufenden.

Sehr wichtig ist, dass Sie das aktuelle Geschehen in Deutschland und auf der Welt aufmerksam verfolgen. Schauen Sie regelmäßig die Nachrichten und lesen Sie Zeitung. Die Medien berichten über wichtige Ereignisse auf der politischen Bühne. Beim Einstellungstest werden solche Themen gerne aufgegriffen.

Politik Einstellungstest: Quiz mit 12 Fragen

Wir haben einen Wissenstest zusammengestellt, mit dem Sie überprüfen können, wie fit Sie in Sachen Politik sind. Zu jeder Frage gibt es vier mögliche Antworten. Davon ist nur eine Lösung richtig, die drei anderen Möglichkeiten sind falsch. Auf diese Art, nämlich in Form von Auswahlfragen, erscheinen meist auch die Aufgaben beim Einstellungstest. Viel Erfolg!


1. Wen löste Gerhard Schröder als Bundeskanzler ab?

a) Helmut Schmidt
b) Konrad Adenauer
c) Helmut Kohl
d) Willy Brandt


2. Die wörtliche Übersetzung des Begriffs Demokratie lautet „Herrschaft …“?

a) des Parlaments
b) des Volkes
c) der Minderheiten
d) der Parteien


3. Wer war kein Bundespräsident?

a) Theodor Heuss
b) Walter Scheel
c) Ludwig Erhard
d) Karl Carstens


4. Seit wann ist der Euro das gesetzliche Zahlungsmittel in Deutschland?

a) 1990
b) 1998
c) 2002
d) 2006


5. Wie viel Prozent der Stimmen muss eine Partei bekommen, damit sie in den Deutschen Bundestag einziehen darf?

a) 3 Prozent
b) 5 Prozent
c) 10 Prozent
d) Es gibt keine festgelegte Prozentzahl. Entscheidend ist nur, dass eine Partei von Bürgerinnen und Bürgern gewählt wird.


6. Wie viele Sterne sind auf der Europaflagge zu sehen?

a) 8
b) 10
c) 12
d) 28


7. Wie heißt in der Staatstheorie die gesetzgebende Gewalt?

a) Legislative
b) Exekutive
c) Judikative
d) Presse


8. Wer kann bei einem „Konstruktiven Misstrauensvotum“ wem das Misstrauen aussprechen?

a) die Bürgerinnen und Bürger dem Bundestag
b) der Bundespräsident dem Bundestag
c) der Bundesrat dem Bundespräsidenten
d) der Bundestag dem Bundeskanzler


9. Nach welcher Stadt ist der Vertrag benannt, der seit 2009 die Grundlage der Europäischen Union bildet?

a) Rom
b) Lissabon
c) Brüssel
d) Paris


10. Wer wählt in Deutschland den Bundeskanzler?

a) das Volk
b) der Bundespräsident
c) der Bundesrat
d) der Bundestag


11. Welche Aufgabe hat die Bundesversammlung?

a) Wahl des Bundespräsidenten
b) Abstimmung über geplante Änderungen am Grundgesetz
c) Berufung von Ministerpräsidenten
d) Führen von Koalitionsverhandlungen


12. In welchem Jahr trat die Deutsche Demokratische Republik der Bundesrepublik Deutschland bei?

a) 1989
b) 1990
c) 1995
d) 2002

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Die Lösungen und Erklärungen

1. c

Gerhard Schröder war der Nachfolger von Helmut Kohl. Helmut Kohl war ein CDU-Politiker und bekleidete von 1982 bis 1998 das Amt des Bundeskanzlers.


2. b

Wörtlich übersetzt, bedeutet Demokratie „Herrschaft des Volkes“. In einer Demokratie sind somit die Bürgerinnen und Bürger die Basis der Staatsgewalt. Dieses Prinzip ist hierzulande im Grundgesetz verankert. In Artikel 20 heißt es nämlich, dass alle Staatsgewalt vom Volk ausgeht.


3. c

Ludwig Erhard war kein Bundespräsident. Er war vielmehr der zweite Bundeskanzler und in dieser Funktion von 1963 bis 1966 im Amt. Theodor Heuss war der erste Bundespräsident.


4. c

Am 1. Januar 2002 löste der Euro die D-Mark ab. Seitdem ist der Euro das alleinige gesetzliche Zahlungsmittel in Deutschland.


5. b

Um in den Bundestag einziehen zu dürfen, braucht eine Partei mindestens fünf Prozent der Stimmen. Aus diesem Grund wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch von der 5-Prozent-Hürde gesprochen, die eine Partei nehmen muss.


6. c

Die Europaflagge zeigt zwölf goldene Sterne auf blauem Grund. Diese Anzahl wird auch nicht verändert, wenn zum Beispiel weitere Staaten dazukommen oder ein Land aus der EU aussteigt. In Anlehnung an antike und christliche Vorstellungen steht die Zahl zwölf als Symbol für Vollkommenheit und Vollständigkeit.


7. a

In der Staatstheorie gibt es die Gewaltenteilung. Diese beinhaltet die Legislative als gesetzgebende Gewalt, die Exekutive als ausführende oder vollziehende Gewalt und die Judikative als richterliche Gewalt im Sinne der Rechtsprechung. Neuere Theorien führen manchmal die Presse als vierte Gewalt an.


8. d

In Artikel 67 des Grundgesetzes ist geregelt, dass der Bundestag dem Bundeskanzler sein Misstrauen aussprechen kann. Dazu müssen die Mitglieder des Bundestags einen Nachfolger wählen und den Bundespräsidenten ersuchen, den Bundeskanzler aus dem Amt zu entlassen. Das Konstruktive Misstrauensvotum hat dann zur Folge, dass derjenige, gegen den es sich richtet, aus seinem Amt enthoben wird.

Damit das Votum erfolgreich ist, muss aber die Mehrheit der Abgeordneten dafür stimmen. Es reicht nicht, wenn nur die Mehrheit der Stimmen, die abgegeben wurden und gültig sind, das Votum befürwortet.

Wichtig ist, dass Sie das Konstruktive Misstrauensvotum nicht mit der Vertrauensfrage nach Artikel 68 des Grundgesetzes verwechseln. Diese kann der Bundeskanzler stellen, wenn er möchte, dass ihm die Abgeordneten ihr Vertrauen aussprechen.


9. b

Nach einem erfolglosen Versuch, die EU zu reformieren und einen Vertrag über eine europäische Verfassung auf die Beine zu stellen, unternahmen die EU-Mitglieder im Jahr 2007 einen neuen Anlauf. Das Ergebnis war der Vertrag von Lissabon. Er trat zum 1. Dezember 2009 in Kraft und ist seitdem die Grundlage der EU.


10. d

Die Wahl des Bundeskanzlers regelt Artikel 63 des Grundgesetzes. Demnach schlägt der Bundespräsident einen Kanzler vor. Anschließend wählt der Bundestag den Kanzler. Eine direkte Wahl durch die Bürgerinnen und Bürger gibt es also nicht.


11. a

Die Bundesversammlung besteht zum einen aus den Mitgliedern des Deutschen Bundestages. Zum anderen kommen in der gleichen Anzahl Mitglieder dazu, die die Volksvertretungen der Bundesländer entsenden. Damit ist die Bundesversammlung das größte parlamentarische Organ, das es in Deutschland gibt.

Allerdings ist sie kein ständiges Verfassungsorgan. Vielmehr wird sie vom Präsidenten des Deutschen Bundestages einberufen, um den Bundespräsidenten zu wählen. Das ist nämlich ihre einzige Aufgabe. Deshalb tritt die Bundesversammlung im Normalfall nur alle fünf Jahre zusammen.


12. b

Die friedliche Revolution in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) setzte eine Bewegung in Gang, die schließlich dazu führte, dass die DDR der Bundesrepublik am 3. Oktober 1990 beitrat. Damit war Deutschland wiedervereinigt. Seitdem wird der 3. Oktober als Nationalfeiertag und Tag der Deutschen Einheit begangen.